Das Kirchenoratorium „Die Geburt Christi“ von Heinrich von Herzogenberg, ein besonderes Kleinod der geistlichen Musik, ist eine berührende Einstimmung in die christliche Advents- und Weihnachtszeit. Das Werk bezieht das Publikum ein und durchbricht somit die strenge Trennung von Aufführenden und Gemeinde. Biblische Texte, von Chor und Gesangssolisten vorgetragen, geben den Handlungsverlauf vor und bekannte Advents- und Weihnachtslieder, sowie Choräle in originellen Sätzen, verstärken die Aussage. Die kunst- und stimmungsvoll gesetzte Instrumentalbegleitung kommt ohne die sattsam bekannten Pauken und Trompeten aus und stellt dadurch heraus, dass das Christkind nicht in einem Palast, sondern in einem Stall bei einfachen Menschen geboren wurde.